Im Speerhorizont fanden sich über 12.000 gut erhaltene Tierknochen. Die meisten stammen nicht von natürlich verstorbenen Tieren, sondern sind Schlachtreste. Urmenschen zerlegten hier am Seeufer ihre Jagdbeute. Das zeigen die Schnitt- und Schlagspuren auf mehr als 60% der analysierten Funde. Das häufigste Jagdtier war das Wildpferd der Art Equus mosbachensis: große, kräftige Tiere mit einer Schulterhöhe von bis zu 1,75 Meter – keine leichte Beute! Zwischen den Pferdeknochen lagen vereinzelte Rinder- und Hirschreste, ebenfalls mit Schnittspuren.
An keinem zeitgleichen Fundort wurden so viele Pferde systematisch geschlachtet wie hier. Allerdings bleibt noch endgültig zu klären, ob der Fundkomplex Zeugnis einer einzigen großen Jagd oder mehrerer Pirschen ist. Auch war die ursprüngliche Anzahl der Tiere wohl viel höher, denn es konnte nicht der gesamte Jagdplatz ausgegraben werden. Randbereiche fielen dem Bagger zum Opfer.