Auf dem Fundplatz 13II-4 lagen Reste von mindestens 36 Pferden verschiedener Altersklassen. Anzahl und Alter wurden anhand der Zähne ermittelt. Die Jüngsten lebten nur 9 Monate, die Ältesten 14 Jahre. Das Gebiss liefert auch Hinweise auf das Geschlecht: Hengste haben sehr viel kräftigere Hakenzähne (Canini) als Stuten. So ließen sich unter den erwachsenen Tieren mindestens zehn Hengste identifizieren.
Um festzustellen, ob es sich dabei um eine oder mehrere Pferdeherden handelt, vergleicht man diese Daten mit der Alters- und Geschlechtsverteilung bei heutigen Wildfperdeherden. Die Anzahl der Hengste zusammen mit Stuten und Jungtieren spricht gegen die Zugehörigkeit aller 36 Tiere zur selben Herde. Denn Wildpferde leben entweder in Haremsverbänden mit wenigen Hengsten oder in reinen Junggesellengruppen.
Sollten alle Tiere zeitgleich gejagt worden sein, ist es unwahrscheinlich, dass sie einer einzigen Herde angehörten.