Manchmal liegen nur 50 cm unter unseren Füßen im Boden Jahrtausende alte Häuser, Gräber oder Burgen. Steht man auf der Wiese oder dem Acker direkt darüber, sieht man davon nichts, geht man aber in die Luft, kann man sie richtig gut erkennen. Wie ist das möglich? Ganz einfach, in einer zugeschütteten Grube oder einem verfallenen Graben liegt die Erde oftmals lockerer als im restlichen Boden. Sie ist deshalb etwas feuchter und so wächst in diesem Bereich alles höher, grüner und kräftiger als daneben. Sind Pflanzen dagegen kleiner, mickriger und früher reif, werden ihre Wurzeln vielleicht durch die Mauerreste eines Hauses oder einer Burg behindert. Von hoch oben kann man selbst feinste Höhen- und Farbunterschiede im Getreide oder im Boden gut erkennen. Noch besser ist Schnee. Dann wirken sogar niedrige Wellen dank verräterischer Schatten wie imposante Wälle. Deshalb suchen Archäologen zuweilen auf Luftbildern nach archäologischen Fundplätzen.
Foto: © VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese