Dreizehn spindelförmige Holzgeräte fand man in den Schichten der Hochwarmzeit. Sie sind etwa 310.000 Jahre alt. Die Größe der einzelnen Exemplare variiert, doch ihre technischen Eigenschaften gleichen sich: Alle wurden aus den harten Astansätzen von Weißtannen geschnitzt und besitzen an einem Ende eine künstlich eingeschnittene Kerbe.
Ihre Funktion ist nicht endgültig geklärt. Am wahrscheinlichsten ist, dass sie als Schaft dienten und in der Kerbe eine Steinklinge eingeklemmt war. Damit wären diese Hölzer die ältesten nachweisbaren Kompositgeräte: Werkzeuge, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind. Eine intellektuelle und handwerkliche Leistung, die für diese frühe Zeit einzigartig ist.
Alle Klemmschäfte wurden relativ dicht beisammen gefunden. Dies lässt auf einen speziellen Werkplatz schließen, an dem diese Geräte Verwendung fanden.
Klemmschäfte, Foto: Anna-Laura Krogmeier