Arthur Schopenhauer, 1788 –1860, deutscher Philosoph
Wie ein Jahreszyklus bestimmt der stete Wechsel von Kalt- und Warmzeiten das Klima der letzten 2,6 Millionen Jahre. Das Auf und Ab der Temperaturen und Niederschlagsmengen beeinflusst maßgeblich die Entwicklung und Ausbreitung von Pflanzen und Tieren. In den Kaltzeiten ab 600.000 Jahren vor heute bedecken mächtige Gletscher große Teile Mitteleuropas. In den Warmzeiten lassen die höheren Temperaturen und ausreichende Niederschläge eine üppige Vegetation gedeihen, in der exotische Tiere heimisch werden. Ein solcher Kreislauf dauert ungefähr 100.000 Jahre, wobei die Warmzeiten schon wieder nach 10.000 bis 15.000 Jahren enden. Noch ist die Gesamtzahl aller Kalt- und Warmzeiten ungeklärt.
Die Collage des Künstlers Misha Shenbrot zeigt den stark vereinfachten Ablauf einer Warmzeit in Schöningen. An keinem anderen Fundplatz haben sich Pflanzenreste und Knochen aus den verschiedenen Phasen einer Warmzeit so gut erhalten. Und an keiner anderen Stelle stößt man in dieser Häufigkeit auf Spuren des Frühmenschen.
„Zwischen zwei Eiszeiten“, Misha Shenbrot mit freundlicher Hilfe von Yulia Kazakova (Zeichnungen), Klaus Rudloff (Fotos) und Alexej Tscherny