Wie sah der Lebensraum der steinzeitlichen Jäger und Sammler aus? Jede Spezies, ob Tier oder Pflanze, hat besondere Ansprüche an ihre Umwelt und gibt damit auch 300.000 Jahre später Hinweise auf das einstige Ökosystem. Der See lag in einer trockenen Steppe mit hohen Gräsern. In den lichten Waldinseln an den Zuflüssen und in Richtung Elm fanden Kleintiere und Schnecken Schutz und Nahrung. Die Uferzone selbst war feucht und regelmäßig überflutet. Bruchwälder und Sumpfwiesen säumten den See. Sie boten zahlreichen Vögeln, Amphibien und Reptilien einen idealen Lebensraum. Röhricht, Seggen und Schwimmpflanzen bedeckten Teile des Gewässers; lediglich kleine, zentrale Bereiche blieben frei. Hier wuchsen auf dem schlammigen Grund Unterwasserpflanzen. Weitere Biotope entstanden dort, wo die vom Elm kommenden Flüsse fließendes, sauerstoffreiches Wasser in die ruhigen Gewässer des Sees einbrachten.