„Tatwerkzeug“

Zwischen den Knochen der Wildpferde lagen knapp 1.500 Steinartefakte. Das spezielle Formenspektrum erlaubt Einblicke in das damalige Geschehen. Es zeigt, wie gut die Urmenschen auf die Jagd und die Verarbeitung der Beute vorbereitet waren: Im Vorfeld hatten sie in der nächsten Umgebung natürliche Feuersteinscherben gesammelt. Sie eigneten sich gut, um mit gezielten Schnitten die Jagdbeute zu zerlegen. Wurde eine Steinschneide stumpf, nahm man einfach ein frisches, scharfes Stück. Für präzisere Arbeiten – etwa Entfernen von Fett und Fleischresten von den Fellen – verwendeten sie hingegen sorgfältig zugerichtete Abschläge. Das weitgehende Fehlen von Steinknollen und -kernen auf dem Fundplatz ist ein Hinweis dafür, dass sie diese komplexeren Werkzeuge von ihrem Lagerplatz mitgebracht hatten. Lediglich das Nachschärfen der Schneiden erfolgte vor Ort.