Judith Stuntebeck

GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN

Vor über 300.000 Jahren erreichten die ersten Menschen Norddeutschland. Die Landschaft um den heutigen Schöninger Tagebau bot den frühen Jägern und Sammlern eine gute Lebensgrundlage, so dass sie bei ihren Streifzügen immer wieder hierher kamen. Sie hinterließen Werkzeuge, Jagdwaffen und Reste der erbeuteten Tiere: Zeugnisse ihrer Aktivitäten und ihrer enormen Fähigkeiten. Bislang fand man jedoch […]

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GESCHICHTSBUCH TAGEBAU

Als 1983 in Schöningen die ersten Bagger Braunkohle zu erschließen begannen, konnte niemand ahnen, welche Schätze Jahrhunderttausende im Erdreich überdauert hatten. Archäologen begleiteten den Tagebau und fanden anfangs nahe unter der Oberfläche zahlreiche Spuren unserer jüngeren Vergangenheit. Mehr als 350.000 Quadratmeter untersuchten sie und starteten damit eines der größten Ausgrabungsprojekte Norddeutschlands. Nach neun Jahren Ausgrabung

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Klemmschäfte, Halterung für …?

Dreizehn spindelförmige Holzgeräte fand man in den Schichten der Hochwarmzeit. Sie sind etwa 310.000 Jahre alt. Die Größe der einzelnen Exemplare variiert, doch ihre technischen Eigenschaften gleichen sich: Alle wurden aus den harten Astansätzen von Weißtannen geschnitzt und besitzen an einem Ende eine künstlich eingeschnittene Kerbe. Ihre Funktion ist nicht endgültig geklärt. Am wahrscheinlichsten ist,

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NEUER BLICK AUF UNSERE VERGANGENHEIT

Erst in der Gesamtschau mit den anderen Befunden des „Speerhorizontes“ sind die spektakulären Holzgeräte zu interpretieren. Wurfholz, Bratspieß, Lanze und zehn Speere lagen inmitten einer Fläche, die von über 12.000 Tierknochen bedeckt war. Dazwischen fanden sich Steinwerkzeuge zum Zerlegen der Tiere. Kleinste Holzreste und feine Steinsplitter zeigen, dass die Funde nicht durch Seebewegungen eingeschwemmt wurden,

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Spuren auf den Knochen

Unzählige Merkmale auf den Knochen ermöglichen uns, die Vorgänge nach einer erfolgreichen Jagd zu rekonstruieren. Das Ausweiden und Zerlegen der Tiere sowie die Weiternutzung einzelner Knochen hinterlassen charakteristische, sich wiederholende Spuren. Sie zeigen die Systematik, die hinter den Abläufen stand. Schnittspuren auf fleischarmen Knochen – wie Unterschenkel und Rippen – entstanden beim Abhäuten. Solche auf

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Speer VI / Lanze

3 Teile, nahezu vollständig erhalten, Spitze und Basis geringfügig beschädigt, Gesamtlänge: 253 cm, Durchmesser: maximal 4 cm, Holzart: Fichte Picea spec., Alter des Baums beim Schlag: mindestens 57 Jahre, Schlagzeit: Spätsommer 2007 erfolgte vor der Konservierung des Nassholzfundes eine detaillierte fotografische Dokumentation. Das Bild rechts zeigt die Spitze von Speer VI mit speziell angefertigten Maßstäben.

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SCHÖNINGER SPEERE

Die Schöninger Speere gehören weltweit zu den wenigen Objekten, die das Geschichtsbild von unserer Vergangenheit komplett verändert haben. Noch vor kurzem galten unsere altsteinzeitlichen Vorgänger als Geschöpfe, die sich mit ergattertem Aas begnügten und mit primitiven Steinwerkzeugen hantierten. Mit den Ausgrabungen in Schöningen jedoch lässt sich erstmalig nachweisen, dass sie Großwild erfolgreich bejagten und sich

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„Tatwerkzeug“

Zwischen den Knochen der Wildpferde lagen knapp 1.500 Steinartefakte. Das spezielle Formenspektrum erlaubt Einblicke in das damalige Geschehen. Es zeigt, wie gut die Urmenschen auf die Jagd und die Verarbeitung der Beute vorbereitet waren: Im Vorfeld hatten sie in der nächsten Umgebung natürliche Feuersteinscherben gesammelt. Sie eigneten sich gut, um mit gezielten Schnitten die Jagdbeute

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